Die Villa Riß
Diese beginnt vor 126 Jahren. Wir schreiben das Jahr 1893, als der Friedrichshafener Baumeister Josef Müller mit dem Bau des Gebäudes an der Schnittstelle zwischen Alt- und Neustadt beauftragt wird. Danach geht die Villa in den Besitz der Baronesse Elisabeth von Hayn über. Unter ihr kommt es zu einigen Umbaumaßnahmen. Seit 1930 wohnt der Namensgeber der „Villa Riß“, der Zahnarzt Ernst Riß, mit seiner Familie in einer Etage im Haus. Er kauft das Gebäude fünf Jahre später Pauline Bantlin ab, der Hausdame von Elisabeth von Hayn, der nach dem Tod ihrer Dienstherrin die Villa gehört.
Während des Zweiten Weltkriegs wird die Stadt Friedrichshafen mehrere Male Opfer des Bombenkrieges. Wie weite Teile der Stadt, wird auch die Villa Riß in Mitleidenschaft gezogen, durch einige Bombentreffer durch Brandbomben. Es brennt komplett aus, nur die Außenmauern blieben stehen. Nach dem Krieg beginnt der schrittweise Wiederaufbau der Villa durch die Familie Riß. Zu Beginn der 50ger Jahre werden das erste Stockwerk und das Treppenhaus ausgebaut. Nach dem Tod von Ernst Riß (1954) übernimmt sein Schwiegersohn Dr. Giso Wolfsperger (Augenarzt) die Villa Riß. Noch im selben Jahr verlassen er und seine Frau Dr. Edith Wolfsperger von Riß Friedrichshafen und ziehen nach Konstanz. Die Villa bleibt jedoch in Familienbesitz, bis sie durch Frau Dr. Wolfsperger von Riß 1978 an die Stadt Friedrichshafen verkauft wird. In der Villa wohnen der Zahnarzt Joachim Tettenborn und ab 1975 im Dachgeschoss Herr Karlheinz Mommertz. Letzter bleibt bis zum Umbau der Villa Riß zum Schulmuseum 1987/88 im Haus. Ab 1982 befindet sich das Verkehrsamt im Untergeschoss. Während des Baus des Graf Zeppelin Hauses wird die Bauleitung des Projektes im 1. Obergeschoss der Villa Riß bis Ende 1987 untergebracht. Am 11. April 1984 fällt im Kulturausschuss der Stadt Friedrichshafen die Entscheidung, nach Beendigung der Bauarbeiten am GZH und dem Auszug der städtischen Ämter, das Schulmuseum in der Villa Riß einzuquartieren, in der es sich bis heute befindet.