Donnerstag, 01. September 2011

2011: Schulgeschichte ganz privat

Anlässlich des 200-jährigen Stadtjubiläums der Stadt Friedrichshafen zeigt das Schulmuseum im Jahr 2011 die Sonderausstellung „Schulgeschichte ganz privat“. Die Ausstellung lebt von und mit vielen Leihgaben von Menschen, die in Friedrichshafen zur Schule gegangen sind oder dort gelehrt haben.
Blick in die Sonderausstellung

Die Besonderheit dieser Sonderausstellung ist die Perspektive, mit der sich das Museumsteam der Friedrichshafener Schulgeschichte nähert: Es geht ins Private, in den lokalen Mikrokosmos Schule. Die einzelnen Schüler- und Lehrerbiografien werfen immer wieder Schlaglichter auf die Häfler Schulentwicklung und -geschichte. Wie in einem Kaleidoskop setzt sich aus den Objekten und Geschichten ein buntes Bild zusammen.

Geschichten machen Geschichte

Die Erinnerungsstücke von ehemaligen Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern erzählen von der Zeit, als sie noch tagtäglich im „Schuldienst“ gewesen sind. Was bleibt übrig? Bücher, Hefte, Ranzen, Zeugnisse, Sinnbilder der Schulfreundschaften und immer wieder Fotos! Private Andenken an andere Schülerinnen und Schüler, an die Lieblingslehrerin oder den Lieblingslehrer und an die weniger geliebten Lehrpersonen finden sich zuhauf. Es geht um Erinnerungen an Freundschaften, Schulaufgaben, Schwärmereien, den Weg zur Schule oder um einen Spickzettel, der zum Glück nicht bei der Klassenarbeit entdeckt wurde. Und natürlich sind auch weniger schöne Erinnerungen aus der Schulzeit präsent, denn Strafaktionen wie Tatzen und Hosenspanner haben viele der Leihgeber noch selbst erlebt. Auch diese Erlebnisse verlieren über die Jahre nicht an Eindrücklichkeit.

Sie alle verleihen der Sonderausstellung des Jahres 2011 eine besondere emotionale und nostalgische Stimmung, die noch lange nachhallt.

 

Bildunterschriften – Texte zu den Bildern

Paragraphenmaschine, 1985

Zwei Schüler am Karl-Maybach-Gymnasium, Jochen Veser und Ralf Höll, überreichen ihrem Lehrer Dr. Josef Nagel zum Abschied dieses Geschenk. Dessen besondere Vorliebe für die Struktur aus Paragraphen im Mathematikunterricht führte die Schüler zu der Idee, eine Paragraphenmaschine für ihn zu bauen. Auf dem Abiball 1985 überreichten sie Josef Nagel die Maschine. Er bewahrt sie seither im Karl-Maybach-Gymnasium auf – und lieh sie 2011 dem Schulmuseum.  

 

Handpuppe Fuchs

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